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Fachliche Erläuterung der Überarbeitung

Anpassung des Indikators, da der EU-Indikator im Rahmen der Europa 2030-Ziele eine Erweiterung erfahren hat: zusätzliche Kriterien zur sozialen Deprivation werden berücksichtigt (z.B. Rechnungen rechtzeitig zahlen, Kleidung kaufen, von zu Hause Zugang zum Internet, Betrag für persönliche Bedürfnisse). Von den 13 vorgegebenen Kriterien müssen für materielle und soziale Deprivation mindestens fünf (erhebliche materielle und soziale Deprivation: mindestens sieben) erfüllt sein.

Vorschlag für (möglichst) quantifiziertes Ziel

a) Anteil der Personen, die materiell und sozial depriviert sind, bis 2030 unter dem EU-Wert halten
b) Anteil der Personen, die erheblich materiell und sozial depriviert sind, bis 2030 unter dem EU-Wert halten

Die Angaben zu Definition sowie Ziel und Intention des Indikators stammen aus dem Indikatorenbericht 2022.

Definition

Materielle Deprivation beschreibt den unfreiwilligen Verzicht auf ausgewählten Konsum aufgrund finanzieller Probleme und den Mangel an bestimmten Gebrauchsgütern aus finanziellen Gründen. Beide Indikatoren geben den Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung an, die als materiell depriviert (1.1.a) bzw. als erheblich materiell depriviert (1.1.b) gelten. Die (erhebliche) materielle Entbehrung trifft für alle Menschen zu, deren Haushalt von neun vorgegebenen Kriterien, welche die finanziellen Einschränkungen des Haushalts widerspiegeln, mindestens drei (erheblich materiell depriviert: mindestens vier) erfüllt.

Ziel und Intention

Der Indikator „materielle Deprivation“ (auch: materielle Entbehrung) ist auch Teil der ausführlichen Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung. Durch die Identifikation individueller Mangelsituationen soll er zur Abbildung armutsgefährdeter Lebenslagen dienen. Ziel der Bekämpfung „materieller Deprivation“ ist es, dass der Prozentsatz der Personen, die materiell depriviert bzw. erheblich materiell depriviert sind, jeweils unter dem Niveau der Europäischen Union (EU) liegt.